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  #1  
Old 2nd June 2006, 09:49
Jon Jon is offline
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Jon
JG1. BF109 crash 1944, help required

Seeking details about Uffz H Zinnen from JG1, I think he was shot down on Christmas day 25-12-44 in a BF109G- 14 crashing at Olzheim.

Did this happen ?
What was the reason and, has his 109 been recovered recently?
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  #2  
Old 3rd June 2006, 19:12
DDT DDT is offline
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DDT is on a distinguished road
Re: JG1. BF109 crash 1944, help required

Hello Jon,

This is what I found in "Einsatz in der Reichsverteidigung von 1939 bis 1945 Jagdgeschwader 1 und 11" - Teil 3 written by Prien/Rodeike :
Uffz. Heinrich Zinnen - 11./JG 1 -- Shot down in combat with american bombers - Raum Hohes Venn (don't know to translate it, sorry). Was first
missing but turned later up dead. He flew a 109G-14/AS, yellow 6, werkenr. 748111
e-greetz from Belgium

Dirk,
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  #3  
Old 13th June 2006, 20:31
Jon Jon is offline
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Jon
Re: JG1. BF109 crash 1944, help required

Hello Dirk

Thanks for the response, i have just got hold of an MG131 that is supposed to have came from this aircraft, but i can only find the 109G-14 as being armed with 20mm and 15mm guns.

Did they also carry 13mm ?
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  #4  
Old 13th June 2006, 21:15
Joerg Dietsche Joerg Dietsche is offline
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Joerg Dietsche
Re: JG1. BF109 crash 1944, help required

Manfred Klein made a perfect research about Uffz Zinnen. See www.luftkrieg.de
It's all in German
Unteroffizier

Heinrich Zinnen



Einer von ihnen...

Heinrich Zinnen
(nach Tagebuchnotizen von Hilde Steckenborn)


Der am 12.02.1922 in Aachen geborene Heinrich (Heinz) Zinnen war ein ruhiger Knabe, der in der Obhut seiner Familie eine schöne aber auch, wie andere Kinder in dieser Zeit, eine systemgerichtete Jugend verlebte.

Oft besuchte er mit seiner jüngeren Schwester Hilde die Großeltern im Grenzstädtchen St. Vith. Schon in seiner frühen Jugend begeisterte er sich für die Luftfahrt und erlernte im Alter von 14 Jahren mit der Unterstützung des Vaters das Segelfliegen in einer Segelfliegerschule in der Nähe Aachens.

Da er als ausgebildeter Segelflieger Funkkenntnis besaß, wurde Heinz Zinnen nach dem Reichsarbeitsdienst zur Luftwaffe (zu einer Luftwaffenfelddivision) eingezogen und versah dort als Funker seinen Dienst. Diese anspruchslose Tätigkeit, so meinte er, behagte ihm gar nicht, so daß er ständig Versetzungsgesuche einreichte, die zunächst aber erfolglos blieben. So nahm er noch an der Abwehrschlacht bei Dieppe am 19. August 1942 als einfacher Soldat teil.

Kurz nach dem Scheitern dieser englisch-kanadischen Landung an der Westküste Frankreichs wurde Heinz noch im Jahr 1942 zum fliegenden Personal kommandiert, wo er zunächst als Bordfunker eines Nachtjägers eingesetzt wurde. Hilde Steckenborn erinnert sich wie folgt an diesen Zeitabschnitt bei einem Nachtjagdgeschwader:


"Als Heinz zu dieser Zeit einmal auf Heimaturlaub kam wollte er nichts anderes als schlafen. Den lieben langen Tag nur schlafen. Meine Mutter kochte ihm zur Aufmunterung einen Pudding. Der kurze Ruf "der Pudding ist fertigt" machte Heinz dann schon munter, denn er war ein ausgesprochenes "Schleckermaul".

Im Jahr 1943 erfolgte dann die Ausbildung zum Jägerpiloten. Aus diesem Zeitraum stammt folgender Bericht seiner, im Februar 1996 verstorbenen Schwester Hilde Steckenborn(1):


"Während der Ausbildung besuchte mein Vater den Heinz in der Nähe des Steinhuder Meeres, um seine "fliegerischen Künste" zu bewundern. Zu dieser Zeit besaß die Ausbildungsstaffel eine Beutemaschine(2), die der Heinz voller Stolz, ohne den Mechaniker , anwarf.
Das Propellerflugzeug begann zu drehen und rollte ohne meinen Bruder los, der jedoch sofort auf die Tragfläche sprang, um in das Cockpit einzusteigen. Jedoch war das Kabinendach zwischenzeitlich zugefallen, ohne jegliche Möglichkeit dieses von außen schnell zu öffnen. So mußte Heinz die gläserne (3)Scheibe mit der bloßen Hand einschlagen und verletzte sich dabei an dieser.
Der eilig herbeigerufene Sanitäter übergoß die Hand sogleich mit Jod, wonach mein Bruder mit hochrotem Kopf den Rotkreuzhelfer "zur Sau" machte und ihm die Todesstrafe androhte, wenn er nicht unmittelbar das Feld räumen würde, was dann auch im Eilschritt geschah."


Eine zweite Anekdote aus diesem Lebensabschnitt zeigt die anscheinende Unbekümmertheit von Heinz Zinnen:

"Mein Bruder flog das erste Mal mit einem zweisitzigen Schulflugzeug und schnallte sich natürlich, wie er das vom Segelfliegen gewohnt war, nicht an. Als der Fluglehrer dann zu einem Looping überging fiel der Heinz ohne jeglichen Halt zu haben aus dem Flugzeug und mußte mit dem Fallschirm landen. Nach einem Fußmarsch von einigen Kilometern kam er dann doch wohlbesonnen, "guter" Dinge und mit einem frechen Grinsen auf dem Flugfeld an, was die Fluglehrer aber schnell zu ändern wußten."


Die Ausbildung ging weiter und im Frühjahr 1944 kam Heinz Zinnen zum Jagdgeschwader 1. Am 04.09.1944 verlegte ein Restkommando der III. / JG 1 mit der II. / JG 11 nach Gymnich (ostw. Bonn). Von diesem Feldflugplatz wurden Einsätze in den westl. "Kampfraum" geflogen. Die Einsatzaufträge gliederten sich zu jener Zeit in die Abwehr von feindlichen Bomberverbänden und die Luft - Bodenunterstützung, das heißt das Niederkämpfen von feindlichen infanteristischen und gepanzerten Komponenten.

Wohl in der Zeit um den 15.09.1944 stürzte der Unteroffizier Zinnen hinter den britischen Linien im Großraum Arnheim ab(4).
Dabei geriet er in alliierte (britische) Gefangenschaft, aus der er sich jedoch unmittelbar nach der "Festsetzung" durch einen Husarenstreich befreien konnte (5).
Auf dem Feldflugplatz Breitscheid angekommen, auf den angesprochene Verbände am 15.09.1944 verlegten, erhielt Heinz Zinnen die Nachricht von dem Tode seines Vaters.
Er blieb vorerst im Einsatz und errang am 19.09.1944 seinen ersten Luftsieg, als er vom Flugplatz Breitscheid mit dem Restkommando III. / JG 1 und der II. / JG 11 aufstieg und gegen 18.00 Uhr über Nimwegen eine tieffliegende P 51 D Mustang abschoß. Dafür wurde ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.


Acht Tage nach der Beerdigung seines Vaters kam Heinz dann endlich auf Heimaturlaub, sichtlich von dem geprägt, was er in den letzten Tagen erlebte.
Dieser Urlaub war nur von kurzer Dauer, denn dann ging es wieder zurück zur Einheit, die zu dieser Zeit in Fels am Wagram in Österreich stationiert war.
Im September wurde Aachen teilweise evakuiert, so daß auch seine Schwester die Kaiserstadt verlassen mußte und nach Solingen zu einer Freundin zog.
Aachen fiel am 21. Okt.1944.


Anfang Dezember erhielt Heinz Zinnen nochmals einen kurzzeitigen Heimaturlaub und besuchte Hilde Zinnen in Solingen, die dort als Postbedienstete arbeitete. Aus dieser Zeit stammt auch das Paßbild, daß ihn in einer Fliegerlederjacke mit weißem Seidenschaal zeigt.
Dies war der letzte Besuch, den Heinz seiner Schwester abstatten konnte, zu dessen krönendem Abschluß er mit einer Messerschmitt im Tiefstflug entlang der Bahnlinie Solingen-Düsseldorf über das Haus der Evakuierten flog und dort alle Bewohner in Angst und Schrecken versetzte, die in der Annahme waren, daß es sich hierbei um einen feindlichen Jaboangriff handelte (6).


Am 8. Oktober 1944 erhielt die III. / JG 1 den Befehl zum Verlegen nach Anklam in Vorpommern. In Anklam wurde die Auffrischung der III. Gruppe fortgesetzt, so daß bis zum Ende des Monats die vorgesehene Sollstärke erreicht wurde. Nach der schweren Verletzung Heinz Knokes, der nach einem Autounfall nicht mehr flugfähig war, übernahm der mittlerweile wieder genesene Hptm. Erich Woitke erneut die Führung der Gruppe.
Die 11. / JG 1 (11. Staffel) wurde von Olt. Hans-Joachim "Jochen" Janke übernommen, der von den Zerstörern kam und bereits einige Zeit über dem Mittelmeerraum im Einsatz gewesen war. Zur Stimmung in diesen Tagen bei der III. / JG 1 berichtet Ofhr. Hubert Heckmann folgendes:


"Die neu aufgestellten Staffeln bestanden zu einem sehr starken Teil aus ehemaligen Mehrmotflugzeugführern, die zwischenzeitlich auf einmot. umgeschult hatten und aus vielen Neulingen. Es war nicht mehr so heimelig und kameradschaftlich wie früher, eine rechte Stimmung kam nicht auf und es wurde viel getrunken."

In Anklam wurde auch die III. / JG 1 im November von Hermann Göring besichtigt; an dessen Auftritt sich Hubert Heckmann wie folgt erinnert:

"Eines Tages bekamen wir Besuch von Hermann Göring. Er kam mit einem Autokonvoi auf den Platz gefahren. Nach dem Abschreiten der Front - die gesamte Gruppe war angetreten -, beorderte er die Flugzeugführer in den Kinosaal.
Dort schritt er nochmals die Front ab und sprach ungefähr die Hälfte der anwesenden Flugzeugführer auf seinem Marsch an.
Zum Abschluß seines Besuches ließ er dann ein Donnerwetter über uns los, das sich in der Hauptsache darum drehte, daß die von ihm gehätschelte Jagdwaffe versagt habe.
"Ihr wollt Jäger sein ?!
Hasen seid ihr, Hasen werden gejagt, Jäger jagen!
Warum schießt ihr denn nicht mehr Feindmaschinen ab, es sind doch genügend da!" Damit waren wir entlassen."


Bei diesem Ereignis stand Heinz Zinnen in erster Reihe und war noch etliche Tage später sichtlich geknickt, da er nicht verstehen konnte, wie ein Mann so über sie herzog, wo sie doch so tapfer und heldenhaft kämpften und starben (7).

Bis zum Beginn des Dezembers verlief der Routinedienst des JG 1 mit Ausnahme einiger Zwischenfälle recht ruhig. Die Auffrischung in Anklam konnte seinen gewohnten Gang gehen.
Die taktische alliierte Luftflotte in England blieb trotz der allgemeinen schlechten Wetterlage zu Beginn des Dezembers recht aktiv und führte ständig neue Operationen aus.


Am Samstag, den 2. Dezember erfolgte ein Großangriff von Verbänden der 8. USAAF, deren Viermotorige Eisenbahnanlagen und Verkehrsziele im Raum Bingen und Koblenz angreifen sollten; insgesamt 455 B-17 und B-24 von allen drei "bomb divisions" (BD) wurden dazu aufgeboten, während der direkte Begleitschutz von 429 Mustangs übernommen werden sollte.
Weitere 175 P-47 und P-51 hatten den Auftrag, im Raum Frankfurt / Mannheim / Kassel freien Jagdschutz zu fliegen. Dieses diente zur Abschirmung gegen das Eingreifen deutscher Jagdverbände.


Das an diesen Tagen durchgehend sehr schlechte Wetter zwang jedoch die Bomb Groups der 3. BD, ihren Einsatz vorzeitig abzubrechen, so daß am Ende nur 277 Viermotorige tatsächlich zum Bombenwurf kamen.
Das JG 1 sollte an diesem Tage zum ersten Male wieder geschlossen mit Stab und allen drei Gruppen zum Einsatz kommen, nachdem auch die III. / JG 1 ihre Auffrischung abgeschlossen hatte.


"Um 12.22 Uhr erfolgte der Alarmstart des Stabsschwarms und der I. Gruppe mit 33 Focke Wulfs, geführt von Obstlt. Herbert Ihlefeld. Acht Minuten später stiegen die Messerschmitts von Hptm. Woitkes III. / JG 1 in Anklam in Alamstart auf; um die gleiche Zeit dürfte auch bei der II. / JG 1 in Tutow der Startbefehl gegeben worden sein. Da das Geschwader jedoch von seinen Plätzen in Mecklenburg aus nicht rechtzeitig über dem Einfluggebiet der Viermotorigen würde eintreffen können, wurde der Einsatz bereits nach kurzer Zeit abgebrochen und die Gruppen kehrten unverrichteter Dinge auf ihre Einsatzhäfen zurück."

Dies war der erste Einsatztag seit nunmehr drei Monaten der Auffrischung, und ab diesem Datum sollten nun fast täglich Angriffe durch das JG 1 geflogen werden, an denen auch Uffz Heinz Zinnen teilnahm.


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  #5  
Old 14th June 2006, 05:46
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George Hopp George Hopp is offline
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George Hopp
Re: JG1. BF109 crash 1944, help required

Quote:
Thanks for the response, i have just got hold of an MG131 that is supposed to have came from this aircraft, but i can only find the 109G-14 as being armed with 20mm and 15mm guns.
Oh Lord, is that 15mm cowling gun garbage still making the rounds? In "Warplanes of the 3rd Reich," William Green stated that the Bf 109K had 15mm cowling weapons. NO, NO, NO!!! The cowling weapons were 13mm for all 109s for the G-5 and beyond. So, your 13mm gun may well be from that 109 G-14.

Last edited by George Hopp; 14th June 2006 at 09:53.
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  #6  
Old 14th June 2006, 13:08
Jon Jon is offline
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Jon
Re: JG1. BF109 crash 1944, help required

Thanks George, you have put my mind at rest.
And thanks Joerg...Bloody superb...just what i was after, better get my German dictionary out !!
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